Großer Klang in einer kleinen Kirche - Zwei Chöre und zwei Mädchen glänzen beim Weihnachtskonzert

Mit einem vehement hervorbrechenden Einsatz folgte der MGV Schwarzach der Aufforderung in dem walisischen Lied „Lasst den Lobgesang erschallen“, das Dirigent Eric Grunwald in einem eigenen Satz bearbeitet hatte und eröffnete damit in der mit über 150 Gästen bestens gefüllten, kleinen katholischen Kirche in Schwarzach sein Weihnachtskonzert. Nach einer Begrüßung der Besucher ging Vorstand Ernst Lingsch auf den Advent als die „stillste Zeit des Jahres, die gegen die Hektik und den Stress beruhigend einwirkt“ ein und betonte, dass gerade der Gesang in der Vorbereitung auf Weihnachten eine besondere Bedeutung hätte. Zu dieser Vorbereitung in der adventlichen Zeit bezog  er auch die folgenden Lieder „Immer wenn es Weihnacht wird“ und das „Kyrie“ von Piotr Janczak ein. Anschließend  intonierte der Chor „Du großer Gott“, bei dem Alexander Lingsch seine klare, weit tragende Tenorstimme eindrucksvoll zum Einsatz brachte. Einen Kontrapunkt zu der Stimmgewalt der 30 Sänger setzte Jule Nörling mit ihrer reinen, klaren Kinderstimme, als sie  „Maria durch ein Dornwald ging“ sang, begleitet von Chiara Bertran, die sie am Keyboard begleitete, bevor der MGV Eichendorff´s berühmtes Weihnachtsgedicht „Markt und Straßen stehn verlassen“ in musikalischem Gewand vortrug. Mit „Corramos, corramos“, gesetzt von Eric Grunwald und „Vamos patorcillos“ folgten zwei Weihnachtslieder, die den lebhaften und impulsiven Charakter des Liedguts aus dem spanischen Sprachraum spiegelten. Anschließend änderte sich das chorische Klangbild, da mit dem katholischen Kirchenchor „Cäcilia“ 15 Frauenstimmen die Männerstimmen bereicherten, als sie unter der Leitung von Dirigentin Bernadette Karl „Die Welt ist kalt und dunkel“ vortrugen, dem das im Wechselgesang zwischen Chor und Einzelstimme vorgetragene „Lauft, ihr Hirten“ folgte. Hierbei wurde ein ganz besonderer Reiz gesetzt, indem die junge, sehr modulationsfähige Sopranistenstimme von Isabelle Karl als Solistin von der Empore herunter in der als eine Art von Fürbitten ausgestalteten Darbietung mit dem Chor korrespondierte, bevor wiederum die beiden Mädchen Jule und Chiara bei Leonhard Cohen´s bewegendem „Hallelujah“, dessen feierlicher Charakter durch den Vortrag der jungen Künstlerinnen besonders unterstrichen wurde, glänzen konnten. Während bei den folgenden „Weihnachtsglocken“  die Bässe mit glockenartigen Klanguntermalungen die weiteren Stimmen des Chors unterstützten,  gelang es den Tenören im folgenden „Stille Nacht“  hervorragend, das Lied auf ganz besondere Weise zu prägen, obwohl sie nur mit drei Männern besetzt waren. Mit „Tollite hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saent-Saens  beendete der Kirchenchor seine hervorragende Darbietung, um mit Eric Grunwald als  dem Gesamtleitenden einen abschließenden Doppelchor zu erproben. Hierbei sangen die Besucher „O du fröhliche“, während die beiden Chöre mit dem „Gloria“ gleichzeitig eine andere Melodie mit anderem Text einflochten und so einen sich vereinigenden gemeinsamen Gesang bildeten.  Nach diesem grandiosen Schlusspunkt bedankte sich Vorstand Ernst Lingsch bei den Künstlern und den Gästen, wies darauf hin, dass die Kollekte für die Flutopfer in den Philippinen verwendet würde und lud alle Anwesenden zu einem gemeinsamen Weihnachtsliedersingen am Sonntag ein.